- Sotirios Poutachidis
- Feb 10
- 1 min read
Updated: Feb 11

Gegen Ende 2024 hatte Bandai Namco einige seiner Projekte eingestellt. Oft wird eine Ankündigung von Streichungen in der Belegschaft folgen, wenn man von Absagen in der Spieleindustrie hört – doch das war bei Bandai Namco nicht der Fall.
Es scheint jedoch, dass der Grund dafür die altmodische japanische Praxis des oidashibeya war. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern gibt es in Japan recht strenge gesetzliche Grenzen, wenn es um die Entlassung von Mitarbeitern geht, zusätzlich zu den gesellschaftlichen Erwartungen, die lebenslange Anstellung in einem Unternehmen zu einer gängigen Praxis gemacht haben.
Hier kommt oidashibeya ins Spiel. Da man Mitarbeiter nicht einfach ohne rechtliche Konsequenzen entlassen kann, werden sie stattdessen zum Aufgeben bewegt. Um dies zu erreichen, werden sie in Räume isoliert und entweder mit belanglosen Aufgaben oder mit nichts zu tun beschäftigt. Laut einem Bloomberg-Bericht aus dem vergangenen Jahr waren 200 Mitarbeiter diesem ungewöhnlichen „Strafmaßnahme“ ausgesetzt.
Bandai Namco wies später diese Vorwürfe zurück, aber die jüngsten Erkenntnisse von Automaton haben die bestehenden Verdachtsmomente weiter verstärkt. Das neueste Update der japanischen Rentenkassen-Datenbank zeigt deutlich, dass die Mitarbeiterzahl von 1.294 zu Beginn des April 2024 auf 1.177 im Februar 2025 gesenkt wurde.
Abgesehen von diesen ungewöhnlichen Praktiken zur Erreichung dieses Ergebnisses sind solche Nachrichten in der Branche mittlerweile nichts Neues. 2024 setzte einen Rekord in der Geschichte der Spieleindustrie, mit fast 15.000 Menschen, die ihren Job verloren. Auch 2025 setzt diesen düsteren Trend fort, mit fast 1.000 Entlassungen, die nur die Berichte mit spezifischen Zahlen oder Schätzungen berücksichtigen.
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